Cutting Ziernarben

Cutting Ziernarben

Angst vor Skalpellen? Dann solltest du beim Cutting wohl lieber passen

Unter Skarifizierung wird das absichtliche Erzeugen von Narben verstanden. Dies wird in der Regel mit einem Skalpell gemacht und in Fachkreisen auch Cutting (zu deutsch Schneiden) genannt. Diese Art des Cuttings darf jedoch nicht mit dem Schneiden in Form von Selbstverletzung verwechselt werden, da es sich hierbei wie bei Tattoos und Piercings um Körperschmuck handelt. Eine spezielle Form der Skarifizierung ist das Branding.

Wie bereits erwähnt ist in unseren Kulturkreisen die Skarifizierung eine weitere Form der Körperverzierung. Bei anderen vor allem afrikanischen Völkern hat der Vorgang der Skarifizierung jedoch eine lange Tradition und wird ähnlich wie Tattoos bei polynesischen Stämmen als Zeichen des Erwachsenwerdens oder anlässlich bestimmter anderer Ereignisse erstellt.

Während beim Branding die Haut verbrannt wird, damit Narben entstehen, wird beim Cutting in die Haut geschnitten. Bei dicken Linien und Mustern wird die dazwischenliegende Haut entfernt. Bei kleineren Designs wird gegebenenfalls auf die vollständige Entfernung der Haut verzichtet und dafür werden die Zwischenräume stark genug geritzt.

Da meist mit Skalpellen gearbeitet wird und anders als beim Branding keine Eisen und Metallstreifen angefertigt werden müssen, gibt es bei der Cutting Skarifizierung mehr Möglichkeiten was die Designs und Formen betrifft. Jedoch lässt sich auch hier nicht der Heilungsprozess und die spätere Narbenbildung vorhersehen, so dass es nicht sicher ist wie die Skarifizierung am Ende aussieht.

So wie die afrikanischen Völker Asche oder ähnliches in die Wunden geben, um die Narbenbildung zu verstärken, gibt es auch bei uns entsprechende Möglichkeiten. Zum einen hat das Abkratzen des Wundschorfes (was bei Tattoos auf keinen Fall gemacht werden darf!) hier einen positiven Effekt, da die Wundheilung verzögert wird. Ebenso können chemische oder natürliche Mittel wie Zitronensaft, welche die Wunde reizen auf die Haut gegeben werden. Sie sollten jedoch keine Experimente wagen und solche Dinge nur mit Absprache des Profis, welcher Ihre Skarifizierung auch erstellt hat durchführen.

Wie bei den meisten Körpermodifizierungen birgt auch die Skarifizierung einige Risiken. Zu diesen gehört allen voran die Infektionsgefahr. Natürlich lässt sich auch hier wie beim Tätowieren durch Sauberkeit und hygienische Verhältnisse die Gefahr minimieren, aber trotzdem nicht vollständig ausschließen. Jeder der sich schon mal in den Finger geschnitten hat, weiß dass die Wunde stark bluten kann. Folglich fließt auch beim Cutting entsprechend viel Blut und auch der Schmerz sollte nicht vergessen werden.

Zum Schneiden und Entfernen von Haut werden Geschick, Talent und umfangreiche Kenntnisse über die Beschaffenheit der Haut benötigt. Deshalb sollte eine Skarifizierung egal ob Cutting oder Branding ausschließlich von einem Profi auf diesem Gebiet durchgeführt werden. Aufgrund der Tatsache, dass Cutting Skarifizierungen noch weniger verbreitet sind als Brandings, wird es zwar schwierig jemanden zu finden der diese Form der Körperverzierung professionell macht (in Deutschland vielleicht sogar unmöglich), dennoch sollten Sie es auf keinen Fall selbst versuchen.

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